Nachtfotografie

Freitag, 9. Juli 2010

die Theorie...


Als fotografischer Autodidakt hinsichtlich Nachtaufnahmen habe ich unzählige Mal den Auslöser meiner Kamera gedrückt.

So viele Male, bis ich und meine Sony F828 einsahen, dass wir Hilfe benötigen.

Das Resultat war schlicht und einfach Herzzerreißend – geschweige denn etwas für das Fotoalbum.

Hilfe fand ich unter Fotofreunden, die mir die Grundkenntnisse mit Tipps und Tricks erklärten, die ich gerne dem interessierten Fotoamateur weiter gebe…


Ausrüstung


  • Kamera
  • Stabiles Stativ
  • Kabelauslöser, Fernbedienung, zumindest den Selbstauslöser der Kamera verwenden
  • Taschenlampe, Kopflampe, damit man nicht total im Dunkeln steht
  • Wasserwaage für den Blitzschuh, oder für das Stativ
  • Glühwein, oder Eistee und etwas zum Knabbern


Grundsätzliches


Da es sinnvoll ist die Ausrüstungsgegenstände zu verwenden, sollte man die Mittelsäule des Stativs aus Gründen der Stabilität nicht ausziehen.

Ohne Zeitdruck sollte man Windgeschützt einen Standort wählen, der auch nicht von externen Lichtquellen wie Scheinwerfer von Fahrzeugen, oder ähnlichem gestört wird.


Motivwahl


Eine gleichmäßige Ausleuchtung des gewählten Bildausschnittes ist sehr von Vorteil.

Lieber den Aufnahmestandort wechseln, als später mit der aufwendigen Bildbearbeitung viel Zeit zu verbringen um dunkle, oder überstrahlte Bildteile abzugleichen.


Wasser, selbst Pfützen ergeben eine ansprechende Lichtspiegelung die man auch künstlich schaffen kann. Also ziehen wir zur Ausrüstung eine Gießkanne, oder eine volle Blase hinzu.


Durch die lange Belichtungszeit werden fließende Gewässer, oder Rauch aus Schornsteinen zu einer glatten Fläche mit interessanten Effekten.


Kameraeinstellung


Der Autofokus und die Automatikprogramme streiken spätestens nach der "Blauen Stunde" und man ist angehalten manuelle Einstellungen vorzunehmen; respektive mit der Halbautomatik – Blende- oder Zeitvorwahl zu arbeiten.


Apropos Blaue Stunde!

Ein poetischer Begriff. Aber das ist die Zeit der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher Dunkelheit, aber auch die Zeit kurz vor Sonnenaufgang.

Das tiefblaue Sonnenlicht hat in dieser Zeit etwa dieselbe Helligkeit wie das künstliche Licht von Straßenbeleuchtungen, oder Gebäuden.

Über Luftmolekülen der Atmosphäre und die von der Sonne angestrahlten Wolken ergeben herrliche Farbtöne von Rot und Orange. Und glaubt bloß nicht, dass die Blaue Stunde eine Stunde anhält! In diesen wenigen Minuten des Tages und das Glück von einer Blauen Stunden sprechen zu können hat man nicht täglich und wenn, hat man seine Kamera oft nicht parat! Und hat man keine Blaue Stunde, so erinnert Euch an unsere Grundausstattung: Glühwein macht in einer Stunde auch blau!


Die wichtigsten Tipps zur Kameraeinstellung


  • Wir fotografieren im RAW-Format, um den Weißabgleich bei der Bildbearbeitung gegebenenfalls zu verändern.
  • Die ISO-Zahl in höchster Auflösung (bei meiner Sony ist das ISO 64, ätsch) aber 100 ist auch kein schlechter Wert. Dabei mindert man das unerwünschte Bildrauschen.
  • Die Blende nicht ganz schließen.
  • Zum Scharfstellen wählt man einen geeigneten Punkt, zoomt gegebenenfalls heran, fokussiert und dann wieder auf den gewählten Ausschnitt zurück zu stellen.
  • Noch zu erwähnen ist, je kleiner die Blende, desto größer fällt der Sterncheneffekt um Lichtquellen aus.


Bildbearbeitung


Je weniger zu bearbeiten ist umso besser.

Ich versuche möglichst die Lichtstimmung wie während der Aufnahme vorgefunden wieder zu erreichen.

Das gelingt vorwiegend, wenn während der Aufnahme so gewissenhaft wie nur möglich vorgegangen wird.


Schlusswort


Diese Tipps sollten als Vorstufen verstanden werden und denen Hilfe bieten die noch keine Erfahrung mit Nachtaufnahmen gesammelt haben.


Ein tröstlicher Gedanke für alle, keine Nacht dauert länger als eine Nacht. Wie viele Aufnahmen gelingen ist das Resultat der persönlichen Betrachtungsweise und der Umstände.

Ich wünsche Allen die es angehen eine „Gute Nacht“

Gut Licht und fette Beute

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Schlaflos in Stuttgart


" Fotografiere, solange es Nacht ist "



Der Schillerplatz im Zentrum Stuttgarts
Links die "Stiftskirche",
Rechts davon der "Fruchtkasten"
- früher ein Kornspeicher
und eines der ältesten
erhaltenen Gebäude der Stadt.




Friedrich Schiller
auf dem Schiller-Platz



" Fest gemauert in der Erden
steht die Form aus Lehm gebrannt "...



* * * * *


Lieber arm dran, als Arm ab...
auch eine fehlende linke Hand ist Rechtens.


Samstag, 19. Juli 2008

Welzheimer Wasserstand



Welzheim Rathaus



Welzheim bei Nacht

Die Pfarrstraße in Welzheim
am späten Abend

Das Städtische Museum Welzheim

1 Stunde nach der elektronischen Bildverarbeitung
( inklusive Planet Mond )

Das Nachbargebäude,
mein ehemaliger Kindergarten

Original und Fälschung
einer Mondnacht über Welzheim :-)